Mondschein(t)

Wer bin ich schon, den Mond anzuzweifeln.
Ihn zu fragen, was sein lauthalser Schein am nächtlichen Himmel in einem berühren soll.

Was macht er schon?
Steht er da oben, um zwei um Welten getrennte Personen im Augenblick zu verbinden?
Oder leuchtet er den Alleingebliebenen, die einsam durchs Zwielicht schleichen? Auf der Suche nach innerer Ruhe oder Gesellschaft oder Erlösung.
Will er tiefe Seufzer herausfordern, nur weil er scheint?
Was macht das schon?
Distanz bleibt Distanz, Einsamkeit löst sich nicht auf und tiefe Seufzer liegen weiterhin wie schwere Steine im Magen.

Aber … ein wenig spendet er doch irgendwie auch Ruhe. Du liegst im Bett, den Blick fixiert auf sein Leuchten und weißt, irgendwer ist da draußen. Irgendwer schaut in diesem Moment nach oben und zweifelt, genau wie du, den Mond an.

Es war einmal

und noch mal und noch mal und noch mal… hoch zehn! Es war einmal und wird immer wieder sein.
Diese Ecken und Kanten, an denen sich andere immer wieder anstoßen, die müssen doch zu entfernen sein. Oder? Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber bei anderen Ecken und anderen Kanten lasse ich einfach Vorsicht walten. Ich gebe mir Mühe nicht anzustoßen. Ja… ich verbiege mich sogar, damit kein Unheil passiert. Natürlich ist verbiegen nicht gut, das denke ich mir in Momenten, in denen ich gerade durchs Leben laufe auch. Aber just in diesen Momenten, in denen es einfach notwendig ist – aus meiner Sicht – da fehlt die Erkenntnis schlichtweg. Da ist auch nicht an rationales Denken „zu denken“. Nein, da wird einfach instinktiv gehandelt. Wie atmen. Warum ich so naiv bin? Ich nehme an, weil der kleine Teufel auf der rechten Schulter schon sein einigen Jahren „mal eben Zigaretten holen“ ist. Ich glaube an das Gute im Menschen, glaubt denn jeder an das Gute in mir? Ha ja… ich sag ja nur: „Es war einmal und wird immer wieder sein.“