Schnee bei Nacht

Unaufhörlich fallen Flocken
durch die stille Nacht
durch das trübe Licht der Straße
rieseln leise, wehen sacht.

Der Wind treibt Schnee durch dunkle Gassen,
ich würd mich gern mit treiben lassen.

Draußen schneit es, ganz fein, aber viel. Der Wind weht und es scheint, als tanzten die Flocken zu der Musik, die bei mir spielt, leise, aber passend zum Rhythmus des Windes. Auf und ab, hin und her. Die Straßenbeleuchtung taucht das Spiel in ein warmes orange. Die Umrisse der Bäume, schwarz, so wie nachts alle Katzen grau sind, nur der Schnee, der ist auch im Dunkeln weiß.

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Eigentlich wollte ich ja schlafen, im warmen Bett liegen und träumen, von tausend tollen Dingen. Als ich aber gerade das kleine Licht ausgeknipst und die Kerzen gelöscht habe, ist mir das Schauspiel vor meinem Fenster aufgefallen, ich musste einfach zuschauen. Es wirkt so herrlich beruhigend, so faszinierend. Ernsthaft, es schaut aus, als würden die Schneeflocken tanzen, als würde der Wind sie aufwärts treiben, als würden sie – entgegen der Schwerkraft – nach oben rieseln. Wenn ich morgen früh nicht raus müsste, würde ich noch länger am Fenster sitzen bleiben und genießen, solang hinausblicken, bis ich die Augen nicht mehr aufhalten kann und selig einschlafe. Ich mag solche Momente. Schade, dass man sie gerade dann nie so genießen kann wie einem lieb wäre. Aber ist es nicht immer so? Wenn sich etwas schönes ereignet vergeht die Zeit umso schneller. Und immer wieder geht mein Blick nach außen, zum sanften Licht der Laternen, durch das Geäst der alten Birke vor meinem Fenster und da tanzen sie. Ach, wenn ihr es nur sehen könntet, sehen und verstehen. *seuftz*

Gute Nacht.

Ein Gedanke zu „Schnee bei Nacht“

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