Du erkennst mich nicht wieder!

… und durch die Nacht klingen meine Worte, lärmend, wie riesige Glocken, schreien sie stumm in die Welt, was mir fehlt…

Jedes Mal das gleiche Gefühl, der selbe Drang zu schreiben, wenn ich vom Poetry Slam Heim fahre. Ich fühle mich, vollgestopft mit Wörtern, unzähligen Buchstaben, so animiert es denen gleich zutun, und ganz tief in mir, irgendwo, zu klein um von Mikrobiologen erkannt zu werden, schlummert der kleine Wunsch – nein, eher der Traum – dort oben zu stehen und den Massen meine Sicht der Dinge, den Blick durch meine Augen, zu zeigen. Sie wissen zu lassen, wie ich die Welt sehe, die mich von einer Ecke in die nächste schubst, mich durchschüttelt, mich chaotisch leben lässt, warten lässt. Und wer weiß… eines Tages vielleicht. Bis dahin notiere ich mir die Wortfetzen, schreibe sie EUCH auf und slame auf meinem Blog, außer Konkurrenz, als featured Artist, sozusagen. Eigentlich slame ich nicht, ich blogge meine Buchstabensuppe und lass sie euch aufsaugen, wenn ihr wollt, verspeisen, wie Gedankenfressmaschinen Illusionen knabbern. Labt euch nur, aber lacht nicht. Lacht nicht, wenn ich so kläglich versuche zu schreiben, motiviert durch Menschen, die es können.

… Sterne funkeln, silbrig-glitzernd schimmern sie und leuchten mir. Begleiten jeden Schritt, als kontrollierten jene, was ich sage. Lauschend. Schweigend.
Auch die letzten Worte gehen schlafen, alles ruht. Nur ganz oben wacht in stiller Nacht, das Sternenzelt.

Ein Gedanke zu „Du erkennst mich nicht wieder!“

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