Mondschein(t)

Wer bin ich schon, den Mond anzuzweifeln.
Ihn zu fragen, was sein lauthalser Schein am nächtlichen Himmel in einem berühren soll.

Was macht er schon?
Steht er da oben, um zwei um Welten getrennte Personen im Augenblick zu verbinden?
Oder leuchtet er den Alleingebliebenen, die einsam durchs Zwielicht schleichen? Auf der Suche nach innerer Ruhe oder Gesellschaft oder Erlösung.
Will er tiefe Seufzer herausfordern, nur weil er scheint?
Was macht das schon?
Distanz bleibt Distanz, Einsamkeit löst sich nicht auf und tiefe Seufzer liegen weiterhin wie schwere Steine im Magen.

Aber … ein wenig spendet er doch irgendwie auch Ruhe. Du liegst im Bett, den Blick fixiert auf sein Leuchten und weißt, irgendwer ist da draußen. Irgendwer schaut in diesem Moment nach oben und zweifelt, genau wie du, den Mond an.